Zurück zur Homepage
 
 
Reisfit

Andenken

Blaustich

Angebot

Umleitung

Kantine

Erster!

Park & Write

Rabauke auf See

Fotos vom Lenetörn 2002/1

Der Skipper-Praktikant



Den Praktikanten*) erwischte es zu vorgerückter Stunde
knüppelhart. Der Blaue Peter rief an und es kam
laut polternd aus dem Handy: "Du mußt die Welt
retten! Finde die Silberkugel und befreie sie aus den
Klauen des Seeungeheuers!" und mit einem Knacken
wurde die Verbindung getrennt. Dem armen Prakti-
kanten blieb die Spucke weg und nicht viel Zeit
zu überlegen, genaugenommen keine.

Es nahm sich seinen großen Westermann Weltatlas zur Hand, den er immer in der Westermanntasche hatte
und rekrutierte parallel die tollen Gefährten, die ihn auf
diesem Abenteuer begleiten sollten.


Waffelschmiede
Zwei der "Rekruten" machten sich in der
Kombüse gleich ans Waffelschmieden,
eine alte Teigwarenrezeptur ihrer
Vorfahren.

Ob sich allerdings der noch unbekannte
teuflische Widersacher damit überwinden
ließe, sollte sich noch herausstellen.

Hart genug waren die Waffeln ja, leider.
Nur zwischen Waffe und Waffel gibt
es nicht nur ein L als gravierenden
Unterschied. Nein, denn so eine feine Waffel hat einfach auch viel, viel mehr Kalorien,
ganz besonders mit süßen, rumtrunkenen, heißen Früchtchen.



Im Netz






Der rote Husar war ebenfalls von weit her angereist
und kontrollierte fix mal die Netze, die Segel und die
flüssigen Vorräte. Länger als 2 Tage würde der
gebunkerte Proviant einschließlich der Notreserven
und der Packung Schiffszwiebak niemals reichen.
Vielleicht bliebe noch ein Rest Nutella. Doch mal
ehrlich, wer wäre darauf spitz, wenn’s auf
Blutkonserven, Antidepressivum oder wenigstens
dem großen Schluck Rum aus der Flasche zum
Betäuben ankäme? Oder watt ?

Bernd

Übrigens:

Die Medizin unterscheidet 165 Formen von Kopfschmerz!
Da wird doch für jeden einer dabei sein!

Aua, aua!

Zeit wurde knapp, lieber ein halbes Stündchen
später auslaufen, als gar nicht mehr. Ran an
die Tampen, Männer, schrie - heidiwitzka - Herr
Praktikant, und das aufgeregt und lauthauls.

Long Tall Berndi hing bereits seit der letzten
selbstgedrehten Zigarette in den Seilen und
wartete auf Anweisungen und freute sich, als es,
nun endlich losging, sein Arm war bereits eingeschlafen.



Segelsetzen

So machten es ihm die anderen nach
und zogen was das Zeug und so hielt.
Schon bald war das Segel gesetzt und der
Wind blies sie flott auf die offene See
hinaus, wo nach Westermanns großem
Weltatlas irgendwo Dänemark lauerte.
Dort wollte der Praktikant sein Glück
versuchen und nach der Silberkugel
Ausschau halten.


Kommen wir nun zum geselligen Teil. Die wackeren Gefährten - allesamt Wunder
der Natur, kraftstrotzend, blond, groß gewachsen und den Schalk im Nacken -
kamen zusammen um die augenblickliche Situation in einem kleinen Brain-
storming bei einem Fläschen Behrendsen Saueres Äpfelchen zu besprechen.

Ein schöner Tag ...
Bei Neptun, dieses Gesöff mußte unsterblich,
zumindest unverwundbar machen. Mit
Schütteln gedachte man dem Abwehrtrupp
Kleiner Feiglinge, die unten in der
Bilge auf ihren großen Einsatz warteten, dem
großen Ungeheuer das Garaus zu machen
und ihn in die Flucht schlagen sollten.
Bald kam jedenfalls gar lustige Stimmung
kam auf und Sherry wäre in dieser Situation
auch nicht besser gewesen.

Ja, eine meinte sogar: "Eigentlich fehlen jetzt nur noch Salzletten!" Ein schöner Tag ....


Geisterschiff






Wie noch alle so lustig am Singen waren,
machte es laut Plop und ein Geisterschiff
Flensburger zog an uns vorbei.Die komplette
Mannschaft war entweder von zuviel Flensburger
ganz benusselt oder vom Seeungeheuer gefangen
worden oder beides. Sie waren jedenfalls nicht
zu sehen. Da lob ich mir den Behrendsen:

Rüttel dich und schüttel mich,
und kipp die Reste hinter dich!




Suche nach Meer

Schlagartig setzte die Party wieder ein
und alle begannen nach weiteren
Anzeichen bevorstehenden Übels zu suchen.

Die Gefährten brauchten auch gar nicht lang
zu warten. Sie schauten direkt in die See.
Dem Grauen quasi in feuchte Auge und dann
setzte ein dunkles Grollen von irgendwo her
ein ...


Schwere See

... und die See fing an zu rollen. Sie
nahm einen ziemlich grauen Farbton an
und setzte sich kleine Schaumkrönchen auf,
wie um die Retter der Silberkugel zu ärgern.
Seht her wir sind's, die Prinzengarde,
riefen sie und lachten.

Aber die Gefährten ließen sich nicht
verwirren. Eins war mal klar, hier hieß
es standhaft bleiben.

Schwere See

Okey, sagte sich die See, Euch mach' ich
naß die Zeh!
und setzte noch ein, zwei
Wellengänge obendrauf. Zusätzlich wurde
mahnend auch noch eine kleine Nußschale
von Segelboot kräftig durchgeschüttelt.

Alles vergeblich, die Gefährten ließen sich
schon mal gar nicht beeinflussen und so
rollte die See endlich frustriert wieder ab
nahm in Scharbeutz ein Wellenbad.

Sonderborg






Der Praktikant ist freudig gestimmt und
erläßt den Befehl:

Alle raus auf's Sonnendeck. Ruhige See!

In Sonderborg können sich in der Tat alle von den Strapazen erholen. Das kleine Klabauter-
mädchen hat ihre Kaputze frisch geplättet. Der rote Husar und Long Tall Berndi singen
schon wieder lustige Liedchen ...

Durch den Gesang zeigt sich der Brückenwart stark beeindruckt und läßt das Boot samt seiner
Mannschaft in den gefährlichen Alssund ...

Wir unterbrechen kurz für eine kleine Runde Behrendsen Säuerliches Äpfelchen, Prösterchen!

Fischermän


... dort nimmt sie ein Fischerboot
der Fischereiinnung Augustenbourg in Empfang.

Ich bin Fischer und heiße Fritze,
ich erzähle Euch keine Witze.
Viele Fahnen zeigen den Weg
zur Silberkugel am einsamen Steg!


Man hatte sich nicht mehr zu sagen und dabei war es doch so viel! Mehrwert eben!

Weiß und schnell zieht das Boot seine Bahn und verschwindet irgendwo am Horizont.
Hab Dank, lieber Fritze!

Sonnenklar versucht die Gefährten auf die falsche Fährte zu bringen.

Fahnen






Aber da sind auch schon Fahnen zu
sehen, fröhlich flattern sie im Wind
als wollten sie uns von ihrem Stolz
erzählen, der Stolz einer Fahne.
Lieber nicht, die Gefährten haben
keine Zeit für abendfüllende Geschichten.

Zwei Gefährten gähnen schon, bloß weg hier.
Wer jetzt schläft, sündigt!

Heulboje

So segelten sie dann in die Richtung
die die Fahnen ihnen wiesen. Schon nach
kurzer Zeit wurden sie von eine Boje
in Empfang genommen, welche die Ein-
fahrt zu einem roten Haus am Ufer wies.

Da weit und breit weiter nix zu sehen
war, mußte es hier richtig sein. Der
Praktikant nahm Kurs auf selbiges!

Rotes Haus


Im Haus fanden sie einen Nachtisch und
einen Einkaufszettel, der darauf hinwies
das vor Kurzem noch jemand da gewesen
war und nun wohl beim Krämer im Ort
weilte und versuchte aus dem Gedächtnis
die Zutaten für "Kassler mit Meerrettich-
kruste auf Krautsalat" zusammen zu
bekommen.

Kein leichtes Unterfangen, wahrscheinlich würde es mit der Rückkehr noch dauern und
so hatten sie alle Zeit der Welt für eine gründliche Durchsuchung des Hauses.

Schwarzes Loch

Dann passierte es ohne Zutun fremder Ge-
walt, daß einer nach dem anderen in ein
schwarzes Loch fiel, welches sich auf
ersten Blick als relativ harmlos zeigte
und beim zweiten, dann als bösartig und
alles in sich hineinziehend und schluckend
entpuppte. Die Gefährten, immer noch Rest-
noch-mehr-säuerliches-Äpfelchen in sich,
wurden jedoch alsbald wieder ausgespuckt
und fanden sich ...

Wald










... in einem blauen Schilderwald wieder.
Sollten sie vom rechten Weg abkommen und
den linken wählen. Der sie zwar erleichterte,
aber letztendlich auch nicht glücklicher
machte, als zuvor. Sie waren sehr, sehr unent-
schlossen und schickten zwei Kundschafter aus.

Schloss

Die beiden wanderten lange durch ein
finsteres Tal und fanden sich dann
plötzlich vor einem sehr gut erhaltenen
Schloß wieder. Das Häuschen des See-
Ungeheuers war entdeckt. Nach einem
kleinen Tänzchen aus purer Entdecker-
freude heraus, machten sich die beiden
Kundschafter auf den noch längeren
Rückweg (verlaufen!), um die anderen
Gefährten zu holen.


Ruhm
Das Ungeheuer wurde zum Kampf
herausgefordert und entschloss sich
zu einer Partie Boccia. Hier ließ es
sich am besten mogeln, so hatte es ihm
die jahrhunderte lange Vergangenheit
gezeigt. Außerdem war noch von dem
so bekömmlichen Öko-Rotwein da und
auch der Käse mußte langsam weg!
Im Kofferraum der ungeheuerlichen
Staatskarosse stank es schon!


Ehre




Was Mr. Seeungeheuer leider nicht wußte,
auf Mogeln - durch’s Leben oder beim
Boccia - verstanden sich die Gefährten
allerbest. So war die Schlacht bei einer
herrlichen untergehenden Abendsonne auch
schnell geschlagen.


Silberkugel



Die Welt war gerettet - die Silberkugel
wieder in den Händen der Guten .
Herrlich, das Leben konnte mit Saus
und Brause weitergehen. Die Gefährten
und besonders der Praktikant waren
geblendet von der strahlenden Schönheit
der Silberkugel und nahezu ehrfürchtig
nahm man sie mit an Bord.


Frau am Ruder






Der Praktikant mußte das Bordbuch noch
schreiben und die Rettung der Welt durch
die glorreiche Zurückeroberung der
Silberkurgel protokollieren.

Das konnte dauern, so mußte einstweilen
eine Gefährtin mit Segelschein A ans Ruder.
Immer wieder fiel ihr Blick auf die Silber-
kugel, die einer Bocciakugel ja sehr ähnlich
und doch so ganz anders war. Stahlend eben!
Sie konnte den Blick einfach nicht lösen!

Praktikant am Ruder
Dem Praktikanten wurde es zu einsichtig.
Er übernahm wieder das Ruder und über-
legte, ob er im Besitz der Kugel nicht
die Weltherrschaft anstreben sollte.

Da er jedoch die Selbständigkeit zur Genüge
kannte, wollte er sich diese Kugel nicht auch
noch ans Bein schlagen lassen und war
froh, als der Blaue Peter das Zepter äh
die Silberkugel endlich entgegen nahm.


Tauben




Ja, und dann tauchten auf einmal diese
beiden Friedenstauben auf und schissen
die Bordwand voll. Da mußte dann auch
noch "Klar Schiff" gemacht werden. Obwohl -
bringt doch Glück so’n Vogelschiss ... Oder ?



Lene im Hafen
















Die Lene hatte jedenfalls wieder alle
nach Hause gebracht und eine Seejung(e)frau
ließ es sich nicht nehmen, sich noch für
ein Abschiedsfoto in die rote Abendsonne,
die lautlos im Meer versank, zu setzen!

Schiff ahoi!


*) Anmerkung: Der Praktikant ist lang kein Praktikant mehr, sondern hat
neben seiner seemännische Erfahrung auch so ziemlich alle (Geld- und Segel-)Scheine, die
einer braucht, um die Lene zu skippern und die Welt zu retten ...


...und so, oder so ähnlich, sah das Seeungeheuer aus!? Furchtbar was! Es ist käuflich!

Seeungeheuer?


Zurück auf Seite "Reisfit" zum Lene Törn 2004

Zurück auf Seite "Andenken" (1. Seite)

nach oben